icon-faxLogoicon-mailScroll-downicon-phoneScroll-downScroll-down

Ziergräserkultur Gernée

Ziergräserkultur Gernée
Discover more

Sechs Millionen Pflanzen jährlich, verteilt auf über 400 Gräsersorten  und 250 Sorten Stauden und Bodendecker – und das in großen Stückzahlen und in Topfgröße 9 lieferbar. Das ist die Spezialität des Ziergräserproduzenten Gernée. Zudem werden dem Kunden gesunde und kräftige Pflanzen garantiert. Diese können sich auf natürliche Weise entwickeln und sind, dank sorgfältiger Zuchtwahl, krankheitsresistent.

Vom Hobbygärtner zum Geschäftsführer

Die Geschichte des Ziergräserproduzenten Gernée begann vor über 25 Jahren; was ursprünglich eher hobbymäßig betrieben wurde, entwickelte sich sehr schnell zu einer wahren Leidenschaft. ‘Schon als kleiner Bub fand ich Freude daran, Pflanzen zu vermehren und in der Nachbarschaft zu verkaufen’, schmunzelt Geschäftsführer Gert Gernée. Kein Wunder, dass er sich schon mit 12 Jahren für die Gartenbauschule entschied. Nach der Mittelschule begann er eine Lehrerausbildung für den Bereich Landwirtschaft und Gartenbau. ‘Damals produzierte ich schon Violen und Gemüsepflänzchen, später auch Stauden und Dahlien. Die ersten Ziergräser folgten erst ab 2000.’ Nach seiner Ausbildung war er zuerst drei Jahre lang Lehrer, bevor er 2007 ganz in die Pflanzenerzeugung wechselte. Damals beschloss er auch, seinen Betrieb an einen anderen Standort in Sint-Katelijne-Waver zu verlegen; dort wächst das Unternehmen, das 2017 sein zehnjähriges Bestehen feierte, seitdem jedes Jahr um ca. 20 Prozent.

Der Betrieb

‘Mit der Zeit ist unser Betrieb auf 7 ha angewachsen. Neben 6 ha Containerfläche im Freiland bewirtschaften wir 1 ha Treibhausfläche‚ die wir von einem Tomatenproduzenten übernommen haben. Dieses Gewächshaus erlaubt es uns, auch frostempfindliche Pflanzen sowie solche, die es lieber etwas wärmer mögen, unter optimalen Voraussetzungen zu erzeugen. Auch Schattenpflanzen, z.B. Farne, setzen wir in dieses Treibhaus, das wir dann weiß tünchen. Dank des Treibhauses‘, erzählt uns Gernée,  ‘können wir die Saison etwas früher anlaufen lassen, so dass wir schon im Februar mit dem Eintopfen beginnen können. Dadurch sind diese frühen Pflanzen wie Zugpferde für unser gesamtes Sortiment‘.

Das Sortiment

‘Unser Augenmerk gilt hauptsächlich einem breitgefächerten Sortiment an Ziergräsern; davon haben wir derzeit über 400 Sorten im Angebot. Um unser Sortiment weiter auszubauen, behalten wir die Entwicklung der Märkte kontinuierlich im Auge. Von allen Neuheiten setzen wir im Prinzip ca. 500 Stück an, um herauszufinden, ob wir sie in unserer Produktion behalten oder nicht. Sorten, die sich für unser Klima weniger gut eignen oder die zu viel Pestizide benötigen, haben bei uns wenig Chancen’, betont Gernée. ‘Natürlich gibt es Neuheiten, an die ich fest glaube und deren Produktion wir inzwischen auf 15.000 Stück aufgestockt haben’. Neben Ziergräsern bietet das Unternehmen ca. 250 Staudensorten an. Viele davon lassen sich gut mit Ziergräsern kombinieren.

Im ganzen Betrieb ist nur eine einzige Topfgröße zu finden, nämlich P9. Dadurch ist es möglich, jede Sorte in großen Stückzahlen anzubieten. ‘Die meisten unserer Pflanzen sind in sehr hohen Stückzahlen lieferbar’, betont Gernée nicht ohne Stolz: ‘von 5.000 bis sage und schreibe 250.000 Stück pro Sorte’.

In die Zukunft investieren

‘Wir wollen möglichst zeitnah zum Lieferdatum eintopfen’, betont Gernée. ‘Allerdings stellt das Umtopfen von sechs bis sieben Millionen Pflanzen einen gewaltigen Arbeitsaufwand dar, und den wollen wir auf die Zeit von Mitte Juni bis Mitte September konzentrieren. Deshalb haben wir dieses Jahr in eine neue Umtopfanlage investiert, die an einem Tag bis zu 100.000 Pflanzen  umtopfen kann. Da unsere bisherige Anlage nur 40.000 Pflanzen pro Tag schaffte, bietet uns die neue Einrichtung viele Möglichketen, unsere Arbeit effizienter zu organisieren. Auch schafft sie die Voraussetzung dafür, dass wir weiterhin wachsen.’

Nachhaltigkkeit

Der Ziergräserzüchter Gernée hat sich konsequent für ein Sortiment gesunder Pflanzen entschieden, die auf natürliche, nicht getriebene Weise gedeihen. ‘Das bedeutet u.a., dass wir kaum Pestizide einsetzen müssen, höchstens sehr sporadisch zur Unkrautbekämpfung.  Dadurch können wir auch die gesamte Betriebsfläche laufend wässern und dieses Wasser ohne zusätzliche Filterung recyceln’. Für die Zukunft plant Gernée noch weitere nachhaltige Investitionen. U.a. hofft er,  die benötigte Elektrizität mit Solarzellen selbst produzieren zu können.

Export

Ungefähr 70 Prozent der Produktion ist für die Ausfuhr bestimmt; die übrigen 30 Prozent verbleiben  am belgischen Markt. ‘Unsere Produkte werden vor allem in den Nachbarländern nachgefragt; über sie erreichen wir aber auch Kunden in entfernteren Ländern, etwa in Russland. Wachstumsmärkte  sind zweifellos Frankreich und Deutschland. Noch nicht sehr aktiv sind wir momentan in Nord- und Osteuropa. Das liegt u.a. daran, dass unser Sortiment schon weitgehend vermarktet ist, wenn in diesen Gegenden die kalte Jahreszeit zu Ende geht und die Pflanzzeit  beginnt. Da wir uns jedoch ständig fortentwickeln, werden sich bestimmt noch neue Möglichkeiten anbieten, um etwa nach Polen oder in den skandinavischen Raum zu liefern’, blickt Gernée zuversichtlich in die Zukunft.

Daten und Fakten zu Siergrassenkwekerij Gernée

 

  • Arbeitnehmer:

    • 1 Geschäftsführer

    • 7 feste Arbeitnehmer

    • 10 Aushilfen (Studenten)

    • Gelegenheitsarbeiter

  • Betriebsfläche:

    • 6 ha Containerfläche im Freiland

    • 1 ha Gewächshaus, unbeheizt

  •  Export:  70 Prozent des Umsatzes

    • Deutschland 5% 

    • Niederlande 60 % 

    • Frankreich 4 % 

    • Italien 1 % 

    • indirekt auch nach Russland, Polen, UK, Spanien u.a.

  • Zukunft:

    • Solarzellen, vor dem Hintergrund, sich komplett energieneutral aufzustellen

    • Ausarbeitung einer Webseite mit allen Informationen über Ziergräser